Montag, 15. Oktober 2007

Am Ende kommt noch...

...die Bilanz. Von 15 Exkursionsteilnehmern sind 15 halbwegs unbeschadet wieder zurück gekehrt. Das macht unter dem Strich 100%. Wir waren eine sehr internationale Mischung aus Slowaken, Norddeutschen, Quasi-Bayern und Frrranggen, die sich irgendwie mit indischen Busfahrern über das Reiseziel klar werden mussten. Es war sehr angnehm und lief ziemlich gut.
Zum Schluss noch was fürs Poesiealbum: Ein Ausflug wie dieser ist nur so gut wie die Leute, die an ihm partizipieren. Boah...

Danke an alle die dabei waren und das Blog gepflegt haben.
Bis zum nächsten Mal.
Tschüßikowski.


Tag 15 - Kolkata und tschüß

Am letzten Tag stand noch der Besuch der Bengal Engineering and Science University auf dem Plan. Der Leiter des Intituts für Wasserwirtschaft berichtete bei einer kurzen Visite auf dem Campus in einem Gespräch über aktuelle Arbeiten und Fragestellungen der Wasserbewirtschaftung Kolkatas.
Am Abend machte sich ein Großteil der Reisegruppe gen Deutschland auf. Es hieß Abschiednehmen nach 2 Wochen interessanter Erfahrungen und Erlebnisse...

Tag 14 - Kolkata

Der vorletzte Tag stand nach der zum Frühstück anberaumten Abschlussbesprechung im Zeichen der Grüppchenbildung. Die einen blieben in Kolkata, um sich z.B. hochwertige Bauingenierskunst in Form der Howrah Bridge anzuschauen, die über den Hooghly River führt und als eine der längsten Auslegerbrücken der Welt gilt. Sie überquert diesen wichtigen Mündungsarm des Ganges über 705m in 97m Höhe in einer einzigen Spanne. Zudem blieb noch ein bisschen Freizeit, die fürs Einkaufen (bis nahezu jeder shopped out war) und das weitere Besichtigen der Stadt genutzt wurde.
Die andere Gruppe machte sich auf den Weg in einen nahe gelegenen Teil des riesigen Gangesdeltas. Tiger gab es dabei allerdings nicht zu sehen. Dafür aber die beginnende eindrucksvolle Sumpflandschaft der Sunderbans, den elend großen Mündungsberich des Hooghlys samt Mangroven, Ziegen und Salzgeschmack auf den Lippen (was durch Kokosmilch abgemildert werden konnte).




Tag 13 - Fahrt nach Kolkata

Am darauffolgenden Tag waren unsere verlängerten Rücken ein allerletztes Mal aufs ärgste gefordert. Es ging auf eine 7stündige Fahrt zu unserem Exkursionszielort Kolkata (früher: Kalkutta), die auf die eine oder andere Weise u.a. schlafend verbracht wurde.
Kolkata gilt wie Delhi und Kanpur als eine der am stärksten verschmutzten überhaupt auf der Welt.
Da wir in einem sehr guten Stadtteil untergebracht waren, konnten wir das anfänglich nicht ganz nachvollziehen. Allerdings sorgten die Abgase der Fahrzeuge schnell für ein Umdenken. Kolkata als sehr junge Stadt war während der Kolonialzeit der Hauptsitz des British Empire, was man vor allem an der städtebaulichen Architektur und zahlreichen Bauwerken, wie z.B. des Victoria Memorial erkennen konnte.





Tag 12 - Abschied aus Varanasi und Weiterfahrt nach Dhanbad

Am Dienstag hieß es wieder einmal Sitzfleisch beweisen, als wir uns auf die 10stündige Weiterfahrt (begeleitet von Hoffen und Beten auf anständige Toiletten und Verpflegungsstellen) nach Dhanbad machten. Es ging über die Grenze von Uttar Pradesh, durch den Bundesstaat Bihar bis ans äußerste Ende von Jharkand. Die Übernachtung im Etappenziel Dhanbad war aufgrund der noch zu absolvierenden sehr langen Strecke bis Kolkata ein reiner Transferstop.
Bihar und Jharkand gelten als zwei der ärmsten Provinzen des Subkontinents. Man sah auf der Fahrt vor allem durchs dörfliche Leben geprägte Landstriche und eine von Zuckerrohrfeldern und Palmen unterbrochene beeindruckende Landschaft. Die Stimmung im Bus: erstaunlich gut.



Sonntag, 14. Oktober 2007

Tag 11 - Varanasi

Nun waren wir endlich in der (laut Werbebroschüren) ältesten Stadt Indiens angekommen. Varanasi, direkt an der Mutter Ganga gelegen, ist den Hindus als Pilgerstätte hochheilig. Die Stadt zieht daher seit nahezu Urzeiten Herrscharen an Wallfahrern und Sinnsuchenden an. Zudem ist sie als Ort für die Verbrennung von Verstorbenen berühmt. Die Asche der Toten wird anschließend dem Ganges überführt. Wer immer in Varanasi stirbt, erlangt dem Glauben zu Folge sofort die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Wenn die Asche auch von an anderen Orten Verstorbenen nach ihrer Verbrennung hier in den Fluss gestreut wird, hat dies ein besseres Karma (Einfluss auf das nächste Leben) zu Folge.
Ein weiteres wichtiges Ritual ist ein Bad der Gläubigen in den heiligen Fluten des Ganges, das den Lebenden Reinheit verschafft. Zu allen Tageszeiten sieht man daher betende und badende Hindus an die so genannten Ghats (Uferanlagen, die durch Stufen direkt an den Fluss heranführen) herbeiströmen. Besonders eindrucksvoll ist das Ganze in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang. Aus diesem Grund sind wir in aller Herrgottsfrühe aufgestanden, um ein Boot zu mieten und auf den Ganges hinauszufahren. Den sehr sehr kleinen Augen bot sich dann, begleitet von anderen Booten, auf denen Souvenierverkäufer ihrem Business folgeten, ein unvergesslicher Anblick.
Am Nachmittag besuchten wir dann das Ganga Preservation Centre, das von der dortigen Universität geführt wird. Diese Institution hat zur Aufgabe Daten über den aktuellen Verschmutzungsgrad des Flusswassers zu sammeln, die Hauptgründe für die Verunreinigungen ausfindig zu machen und die betroffenen und verursachenden Menschen im korrekten Umgang mit dem Wasser zu schulen. Der Ganges ist nach Aussagen der unzähligen Messstellen in und um Varanasi so stark verschmutzt, dass ein Bad eigentlich gesundheitsschädlich sein müsste. Dass die Menschen, die sich alltäglich in ihm waschen, dennoch nicht erkranken, ist um so mehr erstaunlich. Vielleicht ist die Mythologie der Schlüssel dazu... Oder das Immunsystem...
Danach teilte sich unsere Reisegruppe. Während die einen in die Stadt oder das Hotel zurückmarschierten, besichtigten andere noch einmal die Ghats von Landseite und wohnten einem Verbrennungsritual mitten in der Stadt bei. Danach hieß es dann "Baden für alle!" in dem eher warmen als kalten Wasser des Hotelpools, was dennoch eine angenehme Erfrischung und jede Menge Spaß bedeutete. Das Team um Prof. Malcherek gewann dann auch eindeutig das Wasserballmatch, was lautstark gefeiert wurde...







Sonntag, 30. September 2007

Tag 10 - Transfer nach Varanasi

Heute gings zu einer relativ humanen Zeit (halb zehn halt) weiter nach Varanasi. Auszer Busfahren (mit kleinen geschaeftsmaeszigen Pausen) und die Landschaft betrachten war also nicht viel. Allerdings ueberquerten wir waehrend der Fahrt die Muendung des durch Agra und Delhi flieszenden Yamuna-Rivers in den Ganges. Dieser Bereich ist schlichtweg riesig. Und da hier gerade die Monsunzeit vorueber ist, war der groeszte Teil der Flaeche trocken gefallen. Es ist also nur erahnbar, welche Gewalt beide Fluesse entwickeln koennen.
Zudem konnten wir auf der Fahrt einige Eindruecke vom laendlichen Indien gewinnen. Aufgrund intensiver Bewaesserung und sicher auch als Ergebnis des Monsunregens schauten wir die meiste Zeit soweit das Auge reichte auf gruene Reis- und Zuckerrohrfelder - dann und wann durch kleine Huetten unterbrochen.

Bis bald.
Indienfahrer


Tag 9 - Kanpur...

... stand als naechstes auf dem Reiseplan. Mehr als Durchgangsort zum kommenden Etappenziel Varanasi gedacht, ist die Stadt in Indien vor allem als Industriestandort par Excellece bekannt. Das merkt man auch aller Orten, da die Luft stark verschmutzt ist. Gleiches gilt fuer den Ganges, an deren Ufern sie liegt, der nicht zuletzt durch die Ansiedlung mehrerer Fabriken in seiner Naehe arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Trotzdem hatten wir die Gelegenheit einen Staudamm zu besichtigen, der fuer die Trinkwassernutzung am Fluss errichtet wurde. Dort bot sich uns ein eher schockierendes Bild (was aufgrund des Fotografierverbots nicht dokumentiert werden kann), als eine Wasserleiche entdeckten, die sich an der Schuetzklappe des Wehres verfangen hat...
Ein trauriger Grusz von hier.

Freitag, 28. September 2007

Tag 8 - Geisterstadt (Fatehpur Sikri) und Agra Fort



Heute besuchten wir zuerst die Geisterstadt Fatehpur Sikri. Diese liegt 40km von Agra entfernt und war kurzzeitig die Hauptstadt des Mogulreiches zwischen 1571 und 1585. Sie wurde vom Herrscher Akhba zu Ehren des Sufi - Heiligen Salimchisati errichtet. Diese (perfekte) Stadt war von vornherein dem Untergang geweiht, da sie zu weit von einem Fluss entfernt war. Nach dem Tod Akhbas verliessen die Bewohner Fatehpur Sikri, und die Stadt wurde zur Geisterstadt. Das bis heute faszinierende 54 Meter hohe Siegestor ist das groesste in Asien. Nach kurzem Besuch dieser Sehenswuerdigkeit machten wir uns auf den Weg zum Agra Fort.


Eigentlich war dieses Fort fuer militaerische Zwecke gedacht, aber der Erbauer des Taj Mahal machte einen Palast daraus. Das Besondere dieses Bauwerkes ist seine verspielte Architektur und der beeindruckende Blick zum nicht weit entfernten Taj Mahal ueber den Jamuna River.


Der Nachmittag stand uns wieder zur freien Verfuegung, um uns selbstaendig Agra anzuschauen. Agra zeichnet sich durch die AUFDRINGLICHEN Einheimischen aus, so z.B. ist es ueblich, dass sich um eine rastende Touristengruppe zahlreiche Rikscha - Fahrer versammeln.
Im Gegensatz zu den bereits von uns besuchten Staedten hielten Kinder die Hand auf und nannten sogar einen "Bettelpreis" von 10 Rupien. Dies verdeutlicht, dass sich die Bevoelkerung in Agra aufgrund des Wahrzeichens Indiens (Taj Mahal) schon auf Touristengruppen eingeschossen hat.
Am Abend besuchten wir endlich wieder ein echtes indisches Restaurant (Pizza Hut) und freuten uns auf die noch vor uns liegende Woche.
Eure Indienreisenden

Tag 7 - Transfer nach Agra und Taj Mahal

An diesem Tag musste sich unsere Gruppe moralisch wieder einmal auf eine sehr lange Busfahrt einstellen. Aufgrunddessen starteten wir mitten in der Nacht ( 6Uhr ) ohne Fruehstueck, das wir unterwegs einnehmen wollten. Bereits nach wenigen Kilometern schob unser PS - starker Bus im Stau an einer Zollstation einen kleinen Jeep zur Seite. Das interessierte unseren Busfahrer jedoch sehr wenig und wir setzten unsere Fahrt unbeirrt fort. Der Jeep - Fahrer blieb hartnaeckig und fuhr hinter uns her, um diesen Disput zu klaeren. Letztendlich wurden sich beide Parteien in einer Seitengasse einig....
Auch heute verstand der Busfahrer sein Handwerk und holte die verlorene Zeit wieder durch souveraene Fahrmanoever auf, sodass wir noch puenktlich 17 Uhr am Taj Mahal ankamen.
Der Anblick des vom Mogul Shah Jahan erbaute Taj Mahal war sehr beeindruckend. Es gilt als das unglaublichste Denkmal, das je aus Liebe gebaut wurde. Es ist ein Mausoleum, das fuer seine zweite Frau, die bei der Geburt des 14. Kindes gestorben war. Nach der Besichtigung der Gruft im Inneren des Taj Mahal nutzten wir die Gunst der Stunde und genossen den Anblick dieses imposanten Bauwerkes bei Sonnenuntergang.

Eure Indienreisenden

Mittwoch, 26. September 2007

Tag 6 - Vortraege und freier Nachmittag

Nach einem koeniglichem Fruehstueck, bestehend aus Marmelade und Cornflakes ohne Milch, erforschten wir auf eigene Faust den Campus. Einziger Pflichtpunkt des heutigen Tages waren zwei Vortraege von Prof. Malcherek und Dr. Ahmad. Als Ausgleich fuer die "Strapazen" der letzten Tage hatten wir den Nachmittag zur freien Verfuegung.
EinTeil der Gruppe blieb in Roorkee, waehrend der Rest sich noch einmal auf den Weg nach Haridwar machte. Ziel des Kurztrips war der Mansa-Devi-Tempel, der sich auf einem Berg hinter Haridwar befindet.


Wir versuchten uns diesmal am landestypischen Linienbus, in den man sich springenderweise Zutritt verschaffen musste. Nach aufregenden 40 Minuten Fahrt erreichten wir den "Busbahnhof" von Haridwar. Zu Fuss kaempften wir uns bis zur Seilbahnstation am Fusse des Berges durch. Mit dieser erreichten wir dann den Tempel der Mansa Devi, einer Goettin, die Wuensche erfuellt. Der angepriesene Tempel entpuppte sich kleiner als erwartet. Es gab lediglich ein paar kleinere Raeume und Nischen in denen man verschiedenen Goettern darbringen konnte. Von einer Art Aussichtsplattform ausserhalb des Tempels atten wir einen hervorragenden Ausblick auf Haridwar und den vorbeifliessenden Ganges. Desweiteren konnten wir mehrere lebensfrohe Affen aus naechster Naehe beobachten.



Nach Ankunft in Roorkee fand noch ein gemeinsames Abendessen mit Dr. Ahmad und seinen Studenten statt, bevor wir unser letztes Bier in Roorkee geniessen konnten.



Eure Indienreisenden

Tag 5 - Tehri Staudamm

Der Tag begann ungewoehnlich frueh, 6.00 Uhr war naemlich schon Abfahrt. Ziel war der Tehri Staudamm in den suedlichen Auslaeufern des Himalaya. Die sechsstuendige Fahrt fuehrte uns ueber Serpentinen, enge Strassen, unbefestigte Wege und Bergdoerfer zu dem 42 Quadratkilometer (!!!) grossen Stausee.


Dort genossen wir eine Fuehrung durch die Maschinenhalle mit den Turbinen. Durch Zufall trafen wir dabei einen deutschen Ingeneur, der sichtlich angetan davon war, mal wieder Landsleute zu sehen. Nachdem wir dort das Mittagessen eingenommen hatten, ging es auch schon wieder zurueck zur Uni. Am Rande sei erwaehnt, das wir heute den ersten regnerischen Tag in Indien erleben durften und sich somit die Rueckfahrt durch die Berge noch abenteuerlicher gestaltete.


Bis morgen, die Indienfahrer

Tag 4 - IITR und Haridwar

Nach unserer ersten Nacht, die wir zusammen mit Geckos und Insekten in einem Zimmer verbrachten, wurde uns das Institut fuer Wasserbau vorgestellt. Neben den Labors und Werkhallen wurde uns das riesige Freigelaende vorgefuehrt. Zum Abschluss konnte uns ein Mitarbeiter mit Versuchen im Bereich Hydromechanik begeistern.


Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der heiligen Hindustadt Haridwar. Auf dem Weg dorthin zeigten uns 2 indische Hydromechanikstudenten Bewaesserungskanaele und ausgetrocknete Flussbette, die nur zur Monsun Zeit Wasser fuehren.
Zu unserem Ziel Haridwar, dort wo der Ganges den Himalaya verlaesst, kommen staendig Scharen von Pilgern, um in dem vorbei fliessenden Fluss ein Bad zu nehmen. Im religioesen Leben Indiensspielt die Stadt eine grosse Rolle. Allabendlich versammelt sich die Menge am Har-ki-Pairi, wo der Ganges im Flackern der Flammen, der auf ihm schwimmenden Opfergaben zum Leben erwacht, um hier ihre Suenden abzuwaschen und den Ganges zu verehren.


Der erste Anblick, der sich uns bot, war schockierend - Muell, Gestank, junge und alte Bettler, viele von ihnen mit verschiedensten Ausmassen an koerperlichen Behinderungen. Zur Erklaerung, viele Pilger suchen diesen Ort auf, um dort zu sterben.Nachdem wir uns die Stadt etwas neaher angeschaut hatten, nahmen wir zum Sonnenuntergang an der Ganga Aarti (Verehrung des Flusses) teil. Den Abend rundeten wir in einer kleinen Kneipe (oder eher Kaschemme) in Roorkee ab.



Bis morgen, Eure Indienfahrer

Tag 3 - Reise nach Roorkee

Am Sonntag morgen nahmen wir unser letztes Fruehstueck in Delhi ein. Anschliessend konnten wir vom Dach unseres Hotels noch einen Blick ueber die Metropole erhaschen.


Danach machten wir uns auf die Reise nach Roorkee zu unserer Partneruniversitaet. Die Busfahrt entpuppte sich aufgrund fehlender Strassenmarkierungen und -befestigung als oktoberfestreife Achterbahnfahrt. Am Indian Institute of Technologies Roorkee empfing uns Dr. Ahmad, der Professor fuer Hydromechanik.

Bis morgen, Eure Indienreisenden

Samstag, 22. September 2007

Tag 2 - Neu Delhi

Am zweiten Tag begruesste uns Delhi erneut schon zum Fruehstueck mit einem Potpourri intensivster Gerueche und erschlagenden 35 Grad Celsius Lufttemperatur. Nach einem ausreichenden Fruehstueck hoerten wir von der Exkursionsteilnehmerin Ivana ein Referat ueber die Schadstoffbelastung des Jamuna River. Dieses Beispiel verdeutlichte die mangelhafte Situation der Abwasserversorgung Indiens.


Punkt zwei der Tagesordnung war ein Besuch des Red Fort (Lal Qila). Diese imposante Verteidigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert zeichnet sich durch seine aus rotem Sandstein gebaute Schutzmauer, die bis zu 33m in die Hoehe ragen, aus. Bei unserem zweistuendigen Aufenthalt wurden wir fuer eine einheimische Schulklasse zur zweiten Attraktion. Diese umkreiste uns binnen kuerzester Zeit und bombardierte uns von allen Seiten mit Fragen zu unserer Herkunft und indischer Geschichte. Diese konnten wir stellenweise nur mit einem hilflosen Laecheln beantworten.


Der morgendliche Vortrag sollte nun durch einen Besuch des Jamuna Rivers unterstrichen werden. Zur Verwunderung der anderen Verkehrsteilnehmer stoppten wir unseren Bus inmitten einer der belebtesten Bruecken, um uns einen der dreckigsten Fluesse Indiens anzuschauen. Auch die in Wellblechhuetten lebenden Menschen dieses Flussabschnittes konnten nicht verstehen, warum eine Touristengruppe einen stinkenden Fluss als Ausflugsziel waehlten. Der geschaeftstuechtige Inder sah jedoch sofort seine Chance und bot uns eine Rundfahrt mit seinem Fuhrpark an, der aus Elefant und Kamel bestand. Die eifrige Exkursionsgruppe (staendig unter Zeitdruck) lehnte dankend ab und bahnte sich ihren Weg zum Flussufer. Die erschreckende Wasserqualitaet zeichnete sich dadurch aus, dass das Wasser sich als schwarze stinkende Bruehe entpuppte. Keiner von uns konnte nachvollziehen, wie Mensch und Tier dieses Wasser zum Schwimmen nutzen konnten.

Um einen weiteren Einblick in die indische Kultur zu erlangen, entschlossen wir uns weitere Nachforschungen in einer Shopping Mall durchzufuehren. Dort kamen wir zu der Erkenntnis, dass der indische Mc Donalds nur zwei Burger auf der Karte hatte ( Chicken und vegetarisch).
Fuer die Rueckreise haben sich ein paar Leute fuer die etwas andere Art der Fortbewegung entschieden. Anstelle des vollklimatisierten Busses trat ein nicht-tuev-faehiges Gefaehrt names Autorikscha. Das ist ein umgebauter Motorroller mit drei Raedern und einer ueberdachten Fahrgastzelle. Fuer eine Strecke von 10km zahlt man weniger als umgerechnet 2 Euro und benoetigt einen Bruchteil der Zeit, die ein Bus in Anspruch nehmen wuerde. Die aufregende Fahrt bestand aus zwei Nahtod - Erlebnissen und einer ordentlichen Portion "dicken Luft" des Stadtverkehrs. Ein Zug dieses herrlich duftenden Stoffes deckt den Schadstoffbedarf eines ganzen Tages. Kurz gesagt: Ein riesen Spass fuer die ganze Familie.

Nach Sonnenuntergang wurden noch schnell die gigantischen Bauten des Regierungsviertels bestaunt, um den Tag dann stilecht mit einem Kingfisher Pilsener auf unserer Dachterasse ausklingen zu lassen.


Tschoe und bis Morgen,

Die Exkursionseteilnehmer!!!

Freitag, 21. September 2007

Ankunft und erster Tag

Unser Flug begann in Muenchen um 10:40 Uhr und endete nach einem Zwischenstopp in Frankfurt a.M. in Delhi um 00:20 Uhr, bei 3,5 Stunden Zeitverschiebung.
Die drittdreckigste Stadt der Welt empfing uns mit ueblem Smog und drueckender Hitze. Auf dem Weg zum Hotel war ein erster Eindruck ueber den uns erwartenden Kulturschock moeglich. Nach geruhsamer Nacht im wirklich angenehmen Hotel weckten uns in der Frueh die zahlreichen Hupkonzerte, die hier wohl zum Ritual des Autofahrens gehoeren.
Nach einem kurzen Abstecher zum Bahnhof begaben wir uns in die Altstadt.



















Enge verwinkelte Gassen mit immer wieder neuen Geruechen erwarteten uns dort. Ueber die hygiaenischen Bedingungen moechte ich hier keine Worte verlieren, nur so viel sei angemerkt - es empfiehlt sich festes Schuhwerk. Hiernach besuchten wir den akademischen Schwerpunkt des Tages, das GTZ (Gesellschaft fuer technische Zusammenarbeit). Hier wurden wir ueber einige Aufgaben der deutschen Entwicklungshilfe in Indien informiert. Diese gaben einen Einblick in die zahlreichen Aufgabenfelder diese Institution.



Bis demnaechst.

Die Indienfahrer

Dienstag, 18. September 2007

Am Anfang war das Einrichten dieser Seite...

... und dann kam die Reise. Hier entsteht in den nächsten Wochen ein Blog (das hoffentlich auch immer ordentlich aktualisiert wird), welches unsere Exkursion von Delhi nach Kolkata entlang des Ganges dokumentieren soll. Wir machen so ein Blog das erste Mal, aber ich habe gehört, dass es wahnsinnig einfach sein soll. Also lassen wir uns darauf ein und werden mal schauen, wie es sich entwickelt.
Wir sind ein Professor, Studenten und eine Handvoll wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität der Bundeswehr. Das Ziel der Reise ist ein paar Eindrücke über das Land und dortige wasserbauliche sowie wasserwirtschaftliche Arbeitsfelder zu gewinnen. Über den genauen Verlauf soll noch nicht zu viel verraten werden, damit noch ein gewisser Anreiz besteht das Blog auch zu pflegen...
Wie gesagt betreten wir Neuland in mehrfacher Hinsicht. Hier schon mal zwei Vorabimpressionen. Die nächsten Tage kommt dann mehr...







Tschüßikowski...